Aus Einsam wird Gemeinsam

Alterseinsamkeit bezeichnet einen Zustand, in dem ältere Menschen sich emotional oder sozial isoliert fühlen. Dies betrifft nicht nur Personen, die tatsächlich alleine leben, sondern auch solche, die trotz physischer Nähe zu anderen einen Mangel an tiefergehenden sozialen Kontakten erleben. Mit zunehmendem Alter steigen die Risikofaktoren für Einsamkeit: der Verlust von Partnern und Freunden, eingeschränkte Mobilität, gesundheitliche Einschränkungen oder der Wegfall strukturierender Tätigkeiten wie Beruf und ehrenamtliches Engagement.

Das Thema benötigt gesellschaftliche Aufmerksamkeit,denn einsamkeit im Alter ist nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Problem. Studien belegen, dass chronische Einsamkeit mit einem erhöhten Risiko für seelische und körperliche Erkrankungen einhergeht. Auch kognitive Beeinträchtigungen, darunter eine beschleunigte Entwicklung von Demenz, stehen im Zusammenhang mit sozialer Isolation. Angesichts des demografischen Wandels – die Bevölkerung in Deutschland altert stetig – gewinnt dieses Thema weiter an Bedeutung.

2022 hat der Seniorenrat den ersten Antrag auf finanzielle Förderung des Projektes "Burgdorf gegen Alterseinsamkeit" gestellt. Die Förderung Ende 2024 für 2 weitere Jahre von Rat der Stadt Burgdorf genehmigt. 

Um der Einsamkeit entgegenzuwirken setzt der Seniorenrat auf verschiedene Veranstaltungsformen, kooperiert mit unterschiedlichen Organisationen und wird dabei von zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt. Geleitet wird der Seniorenrat vom Gedanken ein möglichst breitgefächertes Programm kostengünstig für die ältere Generation anzubieten. Ziel ist es, das Interesse von Menschen zu gewinnen, die beginnen sich gesellschaftlich zurückzuziehen. Außerdem besteht die Hoffnung, dass Teilnehmende über die Veranstaltungen in ihrem Bekanntenkreis berichten und so das Interesse von einsamen Menschen wecken und diese aktivieren etwas gemeinsam zu unternehmen.